Unternehmen Yogis irgendetwas gegen die Gewalt in der Welt?
In einem Gespräch mit Arundhathi Subramaniam, einer preisgekrönten Dichterin, Schriftstellerin und Mitautorin von Sadhgurus Buch „Adiyogi: Die Quelle des Yoga“, antwortet Sadhguru auf eine Frage aus dem Publikum
Fragesteller: Warum gibt es so viel Gewalt und Leid in der Welt? Warum leisten die Yogis nicht ihren Beitrag? Warum schläft Adiyogi, wenn er am meisten gebraucht wird?
Wenn man auf die Geschichte der Menschheit zurückblickt, leben wir in einer Zeit, in der es so wenig Gewalt gibt wie nie zuvor. Natürlich gibt es drohende Gewalt durch Atombomben und dergleichen, aber die alltägliche Gewalt ist viel geringer als je zuvor. Es gibt Fehlentwicklungen in den menschlichen Gesellschaften, und es wäre schön, wenn diese verschwinden würden. Aber wenn du die Gewalt in deinem Kopf nicht beseitigen kannst, wie willst du dann erwarten, dass sie von diesem Planeten verschwindet? Was in der Welt geschieht, ist nur eine größere Manifestation dessen, was in deinem Gemüt geschieht. Sag mir den Tag, an dem kein Ärger in dir ist, keine Gereiztheit in dir ist, an dem absolute Glückseligkeit in dir ist. An diesem Tag werden wir es schaffen.
Das erinnert mich an die Gestaltung des 112 Fuß hohen Gesichts von Adiyogi. Ich arbeitete mit einer Gruppe von Leuten zusammen, und es dauerte fast zweieinhalb Jahre, um das Gesicht so hinzubekommen, wie wir es wollten. Ich habe das den Leuten gegenüber nicht zum Ausdruck gebracht, aber ich wollte ein Gesicht, das still, aber gleichzeitig überschwänglich und berauscht ist. Die überschwänglichste Dimension des Lebens ist die Stille, denn aus der Stille des Raumes ist alles andere hervorgegangen. Aber wir sind so sehr von den kleinen Aktivitäten der Atome und Moleküle entzückt, dass wir die größere Landschaft übersehen, in der all das geschieht. Wir sprechen von einer Dimension, die dich über all dies hinausführt.