Leben nach dem Tod – Was geschieht nach dem Tod?
Die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, hat die Menschheit seit Urzeiten mit Faszination und Ehrfurcht erfüllt. Weder festgelegte Glaubenssysteme noch die großen Sprünge der Wissenschaft haben diese Frage geklärt. Was passiert also nach dem Tod? Ein Mystiker enthüllt...
Die nächsten beiden Dimensionen werden Vignanamaya Kosha und Anandamaya Kosha genannt. Vignanamaya Kosha ist nicht-physisch, hat aber einen Bezug zum Physischen. Vishesh Gnana oder Vignana bedeutet außergewöhnliches Wissen oder Wissen über das, was jenseits der Sinneswahrnehmungen liegt. Dies ist der Ätherkörper. Er ist ein Übergangskörper – ein Übergang vom Physischen zum Nicht-Physischen. Er ist weder physisch noch nicht-physisch. Er ist wie eine Verbindung zwischen den beiden. Anandamaya Kosha ist der Glückseligkeitskörper und ist ganz und gar nicht-physisch. Er hat keine eigene Form.
Gibt es ein Leben nach dem Tod?
Wenn jemand stirbt, sagen wir: „Diese Person ist nicht mehr.“ Das ist nicht wahr. Die Person ist nicht mehr, so wie du sie kennst, aber sie existieren durchaus noch. Der physische Körper wird zerfallen, aber der mentale und der pranische Körper bestehen fort, abhängig von der Stärke des Karma. Um einen anderen Mutterleib zu finden, sollte die Intensität dieser karmischen Struktur abnehmen, sie sollte passiv werden. Wenn die karmische Struktur schwach geworden ist, weil sie ihre Bahn durchlaufen hat, dann findet sie sehr leicht einen anderen Körper. Wenn jemand sein für dieses Leben zugeteiltes Karma vollendet hat, wird er einfach so sterben – ohne Krankheit, Unfall oder Verletzung. Diese Person kann innerhalb weniger Stunden einen anderen Körper finden.
Wenn jemand sein Leben vollendet und friedlich stirbt, braucht er sich nicht herumzutreiben – es geht sofort weiter. Wenn die karmische Struktur jedoch sehr intensiv ist, unvollendet, dann muss sie es zu Ende bringen. Jetzt benötigt er viel mehr Zeit, um einen anderen Körper zu finden. Das ist es, was man als Geister bezeichnet. Sie sind deiner Erfahrung zugänglicher, weil sie intensivere karmische Strukturen haben. Es gibt unzählige solcher Wesen um dich herum, ob du es weißt oder nicht, aber du wirst die meisten von ihnen nicht spüren, weil ihr Karma abgebaut ist. Sie warten nur auf weitere Auflösung, bevor sie einen anderen Körper finden.
Wohin gehen wir, wenn wir sterben?
Dieser Körper ist ein Stück Erde, das wir allmählich aufgelesen haben. Was immer wir im Körper aufgelesen haben, müssen wir Atom für Atom wieder fallenlassen. Was den Verstand anbelangt, so wird mit dem Prozess des Todes auch die Entscheidungsfreiheit des Intellekts fallen gelassen. Diese gesamte Information, die angesammelt ist – der subtilere Körper und der subtilere Geist und die Information, die als Karma bezeichnet wird, die Software – ist immer noch intakt, aber die Entscheidungsfreiheit ist weg.
Nehmen wir an, du hast heute gelesen, dass die Aktien gefallen sind, und du hast so viel Geld verloren. Aber du hast genug Ermessensfreiheit, um zu denken: „Okay, es ist in Ordnung, dass ich jenes verloren habe, aber ich habe immer noch das. Lass mich heute glücklich sein“, und du kannst dich in etwas involvieren und glücklich sein.
Wenn du diese Ermessensfreiheit verlierst, dann gerätst du in einen zwanghaft deprimierten Zustand. Jetzt wirst du nach deinen Neigungen gehen, was immer du für Eigenschaften angesammelt hast. Wenn du also deinen Körper verlierst, verlierst du auch die Entscheidungsfreiheit deines Intellekts; danach funktionierst du nur noch anhand deiner Neigungen, in welche Richtung sie dich eben drängen, je nachdem, welche Art von Software du hast.
Da es keine Ermessensfreiheit und kein Unterscheidungsvermögen mehr gibt, wird sich, wenn man einen Tropfen Annehmlichkeit in das Gemüt eines Menschen gibt, der den Körper verlassen hat, diese Annehmlichkeit millionenfach vervielfältigen. Wenn man einen Tropfen Unangenehmes hineingibt, vervielfältigt sich jenes Unangenehme millionenfach. Es ist ein wenig wie bei Kindern – sie gehen spielen, bis sie erschöpft sind und nicht mehr weitermachen können, weil sie nicht das nötige Unterscheidungsvermögen dafür haben, wann es Zeit ist, aufzuhören.
Nach dem Tod fehlt das Unterscheidungsvermögen völlig, mehr noch als bei einem Kind. Dann wird sich jede Eigenschaft, die man dem Gemüt eingibt, millionenfach vervielfältigen. Dies ist es, was als Himmel und Hölle bezeichnet wird. Wenn du in einen angenehmen Daseinszustand gelangst, wird er als Himmel bezeichnet. Wenn du in einen unangenehmen Daseinszustand gelangst, wird er als Hölle bezeichnet. Das sind keine geographischen Orte, sondern Erfahrungswirklichkeiten, die ein körperlos gewordenes Leben durchläuft.